Abstract
Der Titel der Serie lautet 'Phytoremediation organischer Schadstoffe'. Nun mag man darüber streiten, ob Cyanide zu organischen oder anorganischen Stoffen gehören. In alten Lehrbüchern der Chemie wird Cyanwasserstoff zu den Organika
gerechnet, nicht jedoch seine Salze und Komplexe (Oppenheimer 1928). In der Tat verhält sich Blausäure wie eine organische Substanz: Sie ist eine Kohlenwasserstoffverbindung, ist löslich in Alkohol, ist flüchtig und kann abgebaut werden. Zusätzlich unterliegt das Anion analogen Prozessen wie anorganische Ionen: Komplexierung, Ausfällung, Salzbildung. Cyanide gibt es als natürliche Substanzen (z.B. in Bittermandeln und Kirschkernen); sie werden industriell hergestellt, z.T. sind sie Abfallprodukte.
Als Altlast auf Gaswerks- und Zechenkokereistandorten sind sie in vielen Städten weltweit ein Problem. Aufgrund des schweren Störfalls Ende Januar 2000 in der Baia Mare-Goldmine in Nordrumänien mit dem darauffolgenden Fischsterben in Szamos und Tisza (Theiss) in Ungarn sind Cyanide als Umweltschadstoffe in das Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt. Bei dem Störfall wurden 100.000 m3 Schlamm und Flüssigkeit mit 50 bis 100 Tonnen Cyanid aus der Aural S.A. Gold- und Silberfabrik ausgeschwemmt (UNEP/OCHA 2000). Im folgenden Beitrag wird erstmals die Möglichkeit erörtert und untersucht, bodenbürtige Cyanide mit Hilfe von Pflanzen zu eliminieren.
gerechnet, nicht jedoch seine Salze und Komplexe (Oppenheimer 1928). In der Tat verhält sich Blausäure wie eine organische Substanz: Sie ist eine Kohlenwasserstoffverbindung, ist löslich in Alkohol, ist flüchtig und kann abgebaut werden. Zusätzlich unterliegt das Anion analogen Prozessen wie anorganische Ionen: Komplexierung, Ausfällung, Salzbildung. Cyanide gibt es als natürliche Substanzen (z.B. in Bittermandeln und Kirschkernen); sie werden industriell hergestellt, z.T. sind sie Abfallprodukte.
Als Altlast auf Gaswerks- und Zechenkokereistandorten sind sie in vielen Städten weltweit ein Problem. Aufgrund des schweren Störfalls Ende Januar 2000 in der Baia Mare-Goldmine in Nordrumänien mit dem darauffolgenden Fischsterben in Szamos und Tisza (Theiss) in Ungarn sind Cyanide als Umweltschadstoffe in das Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt. Bei dem Störfall wurden 100.000 m3 Schlamm und Flüssigkeit mit 50 bis 100 Tonnen Cyanid aus der Aural S.A. Gold- und Silberfabrik ausgeschwemmt (UNEP/OCHA 2000). Im folgenden Beitrag wird erstmals die Möglichkeit erörtert und untersucht, bodenbürtige Cyanide mit Hilfe von Pflanzen zu eliminieren.
Original language | German |
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Journal | Umweltwissenschaften und Schadstoff-Forschung |
Volume | 13 |
Number of pages | 1 |
ISSN | 0934-3504 |
DOIs | |
Publication status | Published - 2001 |